„Alter Stollen“: Geschichts-Zeugnis wird erforscht

Vor vielen Jahrhunderten haben die Menschen aus Olsberg hier hart gearbeitet, um Metalle zu fördern und so ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Heute ist der „Alte Stollen“ am Eisenberg bei Olsberg fast vergessen.

Ein Projekt im Rahmen des LEADER-Prozesses soll nun die Voraussetzungen schaffen, dieses Zeugnis heimischer Wirtschafts- und Sozialgeschichte aus dem Dunkel der Geschichte zu holen. Der Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit hat jetzt die notwendigen Mittel bereitgestellt, um den historischen Stollen freizulegen sowie wissenschaftlich untersuchen zu lassen.
Die Initiative zu diesem Projekt geht vom Olsberger Heimatbund aus, der auch den Projektantrag an den LEADER-Verein Hochsauerland stellt. Doch nicht nur im heimischen Raum ist man auf den „Alten Stollen“ aufmerksam geworden: Wegen der geschichtlich herausragenden Stellung hat sich auch das Deutsche Bergbaumuseum Bochum bereit erklärt, die archäologischen Untersuchungen durchzuführen und finanziell zu unterstützen.
Mitarbeiter des Westfälischen Amtes für Bodendenkmalpflege sowie des Deutschen Bergbaumuseums haben den Bereich bereits unter die Lupe genommen. Ausdrücklich weisen die Wissenschaftler dabei auf die besondere montangeschichtliche Bedeutung des Areals hin. Die Experten gehen davon aus, dass der
Alte Stollen aus dem spätmittelalterlichen Bergbau im 13. und 14. Jahrhundert stammt – oder sogar aus einer noch früheren Epoche. Die Grabungen sollen nun Licht in dieses Stück Vergangenheit des heimischen Raums bringen. Nach Einschätzung des Bergbaumuseums könnten bei den Arbeiten möglicherweise Gebäudereste sowie der Aufbau des Schachtes freigelegt werden.
Insgesamt, so die Wissenschaftler, handelt es sich um „ein kleines, aber sehr aussagekräftiges Ensemble aus Halde, Stollenmundloch und Schacht-Pingenfeld, das erstmals Aufschlüsse über die Anfänge des Sauerländer Eisenbergbaus im Mittelalter geben würde.“ Träger dieses Projektes ist der Heimatbund Olsberg.
Das Deutsche Bergbaumuseum Bochum hat seine Bereitschaft erklärt, sich an dem Projekt zu beteiligen. Schon im Frühjahr könnten somit die Arbeiten am „Alten Stollen“ starten.

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