Vorstellung Windpark zwischen Helmeringhausen und Gevelinghausen

Gevelinghausen. Zur öffentlichen Vorstellung und zur Beantwortung offener Fragen zum geplanten Windpark zwischen Helmeringhausen und Gevelinghausen hatte der Planer „Naturwerk Windenergie“ zu einer Informationsveranstaltung in die Schützenhalle Gevelinghausen eingeladen.

Das Team aus Herten blickt auf über 20 Jahre Erfahrung und über 90 umgesetzte Projekte zurück. Den planungsrechtlichen Vorbescheid hatte der Hochsauerlandkreis bereits Ende Januar für sechs Windkraftanlagen erteilt. Die aktuelle Planung sieht Anlagen der Firma Nordex SE mit einer Gesamthöhe von jeweils 267 Metern und einem Rotordurchmesser von 175 Metern vor.

Einige Anwohner aus Gevelinghausen, Helmeringhausen und auch aus Bigge blicken mit gemischten Gefühlen auf die Planungskarten. Denn: Der Abstand zur Wohnbebauung liegt bei lediglich 534 Metern. Dort sind die Anlagen im Betrieb mit bis zu 45 Dezibel hörbar. Da in der Nachtzeit von 22 bis 6 Uhr aufgrund des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm), die Lautstärke nicht über 35 Dezibel betragen darf, werden die Anlagen in diesen Zeiten in einem schallreduzierten Modus betrieben.

Die Schattenwurfproblematik sehen betroffene Anwohner aus den Orten ebenfalls mit Sorge.

Der Projektentwickler Paul Eida-Look stand mit seinem Team den interessierten Bürgern Rede und Antwort zu allen Themen wie Standort, Schattenwurf, Schallemissionen, Zuwegung sowie zum Einfluss der Windenergie auf den Tourismus und die Immobilienpreise.

Der Rat der Stadt versagte zwar das gemeindliche Einvernehmen zu dem geplanten Windpark, jedoch hat die Politik der letzten Jahrzehnte den Kommunen die Selbstverwaltung und Planung für solche Projekte außer Kraft gesetzt. Der Hochsauerlandkreis als Genehmigungsbehörde wird wahrscheinlich die Entscheidung der Stadt Olsberg überprüfen und wegen fehlender sachlicher Grundlagen das Einvernehmen ersetzen.

Sollte das Verfahren wie geplant durchlaufen, ist der früheste Baubeginn im Jahr 2028 vorgesehen.

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Einige Anwohner aus Gevelinghausen, Helmeringhausen und Bigge nutzen die Gelegenheit, sich auf der Informationsveranstaltung der „Naturwerk Windenergie“ den aktuellen Planungsstand des Windparks Olsberg-Helmeringhausen anzusehen.

Fotio: Jörg Leske