Velmede. Zehn Jahre Führungen in der Veleda-Höhle, zehn Jahre ehrenamtlicher Einsatz mit viel Herzblut und Leidenschaft, zehn Jahre Geschichte und Sagen rund um die Seherin Veleda und um das Millionen Jahre alte Kulturgut.
Vor zehn Jahren, also im Mai 2015, wurde der älteste kulturhistorische Ort in Velmede mit finanzieller Unterstützung durch das Leader-Projekt „Vier mitten im Sauerland“, durch Gelder der Gemeinde Bestwig sowie durch die Initiative der Dorfgemeinschaft Velmede-Bestwig besucherfreundlich ausgebaut. „Diesen Anlass, zehn Jahre Führungen in der Veleda-Höhle, möchten wir gebührend mit vielen Gästen am Samstag, 24. Mai 2025, ab 15 Uhr feiern“, freut sich Michael Stratmann auf die spannende Jubiläumsveranstaltung.
Gemeinsam mit den anderen 14 Höhlenführern möchte Stratmann die Besucher in die „Unterwelt“ entführen, in eine Zeit, wo Menschen in Höhlen Schutz suchten und im zweiten Weltkrieg überlebten. Er möchte sie mit den tektonischen Verschiebungen vor circa 100 Millionen Jahren vertraut machen, als das Sauerland noch mit einem großen warmen Meer bedeckt war und durch Verschiebungen Gebirge entstanden. „Das subtropische Klima brachte vor circa zwei Millionen Jahren Hitze und Regen ins Sauerland. In den folgenden Eiszeiten wurde es bitterkalt und in den Zwischeneiszeiten ergossen sich große Bäche von Schmelzwasser“, ergänzt sein Bruder Franz Stratmann. „Dadurch türmten sich in dem salzigen Wasser in Millionen von Jahren Korallen zu einer dicken Kalkschicht aufeinander.“
Dieses „Naturwunder“ möchten die ehrenamtlichen Höhlenführer im Alter von 16 bis 82 Jahren auf der Jubiläumsveranstaltung noch stärker der Öffentlichkeit präsentieren. Die Veleda-Höhle, die aus einer zweigeteilten großen Halle und einem Seiteneingang besteht und sogar Fledermäuse, „alte Knochen und kleine Dinosaurier“ beherbergt, hat inzwischen bei rund 6.000 Besuchern und Urlaubern aus der heimischen Region, aus ganz Deutschland oder auch den Niederlanden für viel Begeisterung gesorgt. Mit rund 50 Meter Tiefe gehört die Veleda-Höhle zu den tiefsten Höhlen in Nordrhein-Westfalen.
„Am 24. Mai möchten wir in einem eigens aufgebauten Zelt die Knochenfunde sowie Fotos aus der Höhle zeigen und unsere Gäste in eine längst vergangene Zeit entführen“, so Michael und Franz Stratmann. „Für Essen und Getränke ist natürlich bestens gesorgt.“
Passend zum zehnjährigen Führungsjubiläum in der Veleda-Höhle sei die Eröffnung des neuen Wanderwegs „BestWeg - rund um Velmede und Bestwig“ geplant, ergänzen die beiden Brüder, die stolz auf die neuen Infotafeln rund um die Höhle und die dort lebenden Fledermäuse sind sowie über die ehrenamtlich ausgeschilderten und geschotterten Wege.
Die Brüder Michael und Franz Stratmann freuen sich auf das zehnjährige Führungsjubiläum in der Veleda-Höhle.
Foto: Claudia Metten